Auerhuhn
Das Auerhuhn (Tetrao urogallus) aus der Familie der Raufußhühner ist sehr scheu und nur noch selten in den lichten Bergwäldern des Hochschwarzwaldes anzutreffen. Das Auerhuhn gilt in weiten Teilen Mitteleuropas als vom Aussterben bedroht und wird in Deutschland auf der Roten Liste mit der höchsten Gefährdungsstufe aufgeführt.
Im gesamten Schwarzwald ist der Bestand in den letzten Jahrzehnten eingebrochen. Lediglich knapp über 100 balzende Hähne konnten im Frühjahr 2019 erfasst werden (Tendenz fallend). Die Zahl von 300 Hähnen, die als Mindestmaß für eine gesunde Population veranschlagt wird, ist damit deutlich unterschritten und der negative Populationstrend der letzten Jahrzehnte setzt sich weiter fort. Das Auerhuhn fühlt sich in gleichaltrigen und reinen Fichtenwäldern nicht wohl. Es braucht lichte, störungsarme und strukturreiche Nadel- und Mischwälder, die durch die modernen vielfältigen Ansprüche an den Wald nur noch selten aufzufinden sind.
Licht auf dem Waldboden hilft vor allem den Küken, sich bei feuchtkalter Witterung zu wärmen und begünstigt die Hauptnahrungsquelle des Auerhuhns außerhalb des Winters, die Heidelbeere. Sämereien und Knospen sowie viele Insektenarten profitieren vom lichten Wald und dienen Küken und dem Elterntier als Nahrungsquelle. In der kargen Jahreszeit und bei schneebedecktem Boden stehen dann nur noch immergrüne Nadeln mit geringem Nährwert zur Verfügung. Ein knorriger, hoher Schlafplatz mit guter Übersicht rundet die Lebensraumansprüche des Auerhuhns ab.
Maßnahmen für Auerhühner und eine lichte Waldausstattung fördern dabei auch andere geschützten Arten wie den Dreizehenspecht und den Sperlingskauz. Insbesondere Waldränder, Schneisen und Lichtungen kommen nicht nur dem Auerhuhn zugute, sondern sind auch für viele Käfer- und Falterarten ein guter Lebensraum.
Vor allem im Winter ist das Auerhuhn sehr sensibel gegenüber Störungen wie Schneeschuhgänger oder Skitourenläufer, die abseits der ausgewiesenen Pfade unterwegs sind. Hier gilt: Den Wald abseits ausgewiesener Wege, Loipen oder Trails bitte nicht betreten!
Auerhuhn-Broschüre
Weitere interessante Informationen finden Sie in der Broschüre "Ein Tag im Wald des Auerhuhns". Diese können Sie unten als PDF downloaden.
Mit Kindern auf der Suche nach Anton Auerhahn
Wer ganz spielerisch mehr über die Lebensweise der Auerhühner erfahren möchte, kann sich auf den Wichtelpfad beim Haus der Natur am Feldberg begeben. Begleitet von den "Feldberg-Wichteln" lernen dort Kinder und Erwachsene, wie Auerhühner den Tag und die Nacht verbringen, was sie gerne fressen, wer sich um die Kleinen kümmert, wie sie über die langen Winter kommen und noch einiges mehr!
Mehr zum Auerhuhn und dem Projekt "Lücken für Küken" erfahren Sie hier.
Im gesamten Schwarzwald ist der Bestand in den letzten Jahrzehnten eingebrochen. Lediglich knapp über 100 balzende Hähne konnten im Frühjahr 2019 erfasst werden (Tendenz fallend). Die Zahl von 300 Hähnen, die als Mindestmaß für eine gesunde Population veranschlagt wird, ist damit deutlich unterschritten und der negative Populationstrend der letzten Jahrzehnte setzt sich weiter fort. Das Auerhuhn fühlt sich in gleichaltrigen und reinen Fichtenwäldern nicht wohl. Es braucht lichte, störungsarme und strukturreiche Nadel- und Mischwälder, die durch die modernen vielfältigen Ansprüche an den Wald nur noch selten aufzufinden sind.
Licht auf dem Waldboden hilft vor allem den Küken, sich bei feuchtkalter Witterung zu wärmen und begünstigt die Hauptnahrungsquelle des Auerhuhns außerhalb des Winters, die Heidelbeere. Sämereien und Knospen sowie viele Insektenarten profitieren vom lichten Wald und dienen Küken und dem Elterntier als Nahrungsquelle. In der kargen Jahreszeit und bei schneebedecktem Boden stehen dann nur noch immergrüne Nadeln mit geringem Nährwert zur Verfügung. Ein knorriger, hoher Schlafplatz mit guter Übersicht rundet die Lebensraumansprüche des Auerhuhns ab.
Maßnahmen für Auerhühner und eine lichte Waldausstattung fördern dabei auch andere geschützten Arten wie den Dreizehenspecht und den Sperlingskauz. Insbesondere Waldränder, Schneisen und Lichtungen kommen nicht nur dem Auerhuhn zugute, sondern sind auch für viele Käfer- und Falterarten ein guter Lebensraum.
Vor allem im Winter ist das Auerhuhn sehr sensibel gegenüber Störungen wie Schneeschuhgänger oder Skitourenläufer, die abseits der ausgewiesenen Pfade unterwegs sind. Hier gilt: Den Wald abseits ausgewiesener Wege, Loipen oder Trails bitte nicht betreten!
Auerhuhn-Broschüre
Weitere interessante Informationen finden Sie in der Broschüre "Ein Tag im Wald des Auerhuhns". Diese können Sie unten als PDF downloaden.
Mit Kindern auf der Suche nach Anton Auerhahn
Wer ganz spielerisch mehr über die Lebensweise der Auerhühner erfahren möchte, kann sich auf den Wichtelpfad beim Haus der Natur am Feldberg begeben. Begleitet von den "Feldberg-Wichteln" lernen dort Kinder und Erwachsene, wie Auerhühner den Tag und die Nacht verbringen, was sie gerne fressen, wer sich um die Kleinen kümmert, wie sie über die langen Winter kommen und noch einiges mehr!
Mehr zum Auerhuhn und dem Projekt "Lücken für Küken" erfahren Sie hier.
Wichtige Informationen
> Seltene Arten > Auerhuhn