Der Luchs - Rückkehr auf leisen Pfoten
Der Eurasische Luchs (Lynx lynx) ist die größte Katze Europas und ein Waldbewohner. Mitte des 19. Jahrhunderts war er in Deutschland ausgerottet und wurde seit den 1970er Jahren in einigen Regionen Mitteleuropas wieder angesiedelt. Zum Teil haben sich die Bestände erholt, andere sind erneut bedroht (Tötung durch Straßen- und Schienenverkehr, illegale Abschüsse). Weitgehend voneinander isolierte Luchs-Populationen gibt es beispielsweise wieder im Schweizer Jura, im Harz, im Bayerischen Wald und seit Kurzem im Pfälzer Wald. Dabei ist die Möglichkeit zum genetischen Austausch zwischen den Teilpopulationen sehr wichtig, um diese gesund zu erhalten. Hier kommt Baden-Württemberg eine wichtige sogenannte Trittsteinfunktion zu, indem es umliegende Luchsvorkommen miteinander verbindet.
Seit den 2000er Jahren gibt es zwar vermehrt Nachweise von Luchsen vor allem im Schwarzwald und im Donautal, jedoch konnte bisher fast ausschließlich das Auftreten von männlichen Einzeltieren nachgewiesen werden; nur ein einziges Mal machte ein Luchsweibchen einen kurzen Ausflug ins südlichste Baden-Württemberg. Da die Luchsweibchen generell ein nur gering ausgeprägtes Ausbreitungsverhalten zeigen, ist nicht mit einer natürlichen Wiederbesiedelung Baden-Württembergs durch den Luchs zu rechnen.
Seit den 2000er Jahren gibt es zwar vermehrt Nachweise von Luchsen vor allem im Schwarzwald und im Donautal, jedoch konnte bisher fast ausschließlich das Auftreten von männlichen Einzeltieren nachgewiesen werden; nur ein einziges Mal machte ein Luchsweibchen einen kurzen Ausflug ins südlichste Baden-Württemberg. Da die Luchsweibchen generell ein nur gering ausgeprägtes Ausbreitungsverhalten zeigen, ist nicht mit einer natürlichen Wiederbesiedelung Baden-Württembergs durch den Luchs zu rechnen.
Bestandesstützung ab 2023
Nach vielen Jahrzehnten der Abstimmung zwischen den einzelnen Interessengruppen und zahlreichen Maßnahmen zur Akzeptanzförderung wurde eine Bestandesstützung auch im Koalitionsvertrag 2021 festgelegt. Am 3. März 2023 gab das zuständige Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) den Startschuss für das Projekt "Bestandesstützung Luchs in Baden-Württemberg".
Das Projekt ist auf vier Jahre angelegt, in dieser Zeit sollen nach aktuellem Stand etwa 6 bis 10 überwiegend weibliche Luchse ausgewildert werden. Die Durchführung liegt bei der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) und findet in enger Kooperation mit dem Landesjagdverband Baden-Württemberg, dem WWF und dem Zoo Karlsruhe sowie unter Einbeziehung der AG Luchs & Wolf statt.
Die Wiederbesiedelung Mitteleuropas durch den Luchs ist ein vorrangiges Ziel des europäischen Artenschutzes. Zum Artenschutz gehört in Deutschland nach dem Bundesnaturschutzgesetz auch die Wiederansiedlung vom Menschen verdrängter oder in ihrem Bestand bedrohter Tierarten an geeigneten Lebensstätten ihres natürlichen Verbreitungsgebietes.
Das Projekt ist auf vier Jahre angelegt, in dieser Zeit sollen nach aktuellem Stand etwa 6 bis 10 überwiegend weibliche Luchse ausgewildert werden. Die Durchführung liegt bei der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) und findet in enger Kooperation mit dem Landesjagdverband Baden-Württemberg, dem WWF und dem Zoo Karlsruhe sowie unter Einbeziehung der AG Luchs & Wolf statt.
Die Wiederbesiedelung Mitteleuropas durch den Luchs ist ein vorrangiges Ziel des europäischen Artenschutzes. Zum Artenschutz gehört in Deutschland nach dem Bundesnaturschutzgesetz auch die Wiederansiedlung vom Menschen verdrängter oder in ihrem Bestand bedrohter Tierarten an geeigneten Lebensstätten ihres natürlichen Verbreitungsgebietes.
Rolle des Naturparks Südschwarzwald
Der Naturpark Südschwarzwald engagiert sich seit vielen Jahren für den Luchs als Teil des europäischen Naturerbes und unterstützt Projekte bzw. Initiativen in diesem Bereich.
Weiterführende Informationen zur geplanten Bestandesstützung Luchs in Baden-Württemberg
Hier wird die Projektseite der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg verlinkt, sobald diese vorliegt.